Kohlenhydrate im Hundenapf – sinnvoll oder überflüssig?

Zuletzt aktualisiert am 1. April 2023

Ein sehr strittiges Thema in Sachen Hundeernährung ist die Fütterung von Kohlenhydraten. Viele meinen, die würden dem Hund nix bringen, wären überflüssig. So wird z.B. argumentiert, Kohlenhydrate wären nur Ballaststoffe und würden einfach “durchgehen”. Oder es heißt,  Kohlenhydrate seien für Hunde niemals gut (leicht) zu verdauen, allenfalls in gekochtem Zustand wären sie zum Teil verwertbar, seien aber auch dann schwer verdaulich und würden nur die Bauchspeicheldrüse belasten …

Reis ist eine Quelle für Kohlenhydrate

Ist das so? Können Hunde Kohlenhydrate tatsächlich nicht verwerten? Kommt unten raus, was oben an Reiskörnern reingegangen ist? Sind sie nur wertlose Füllstoffe, die dem Hund überhaupt nichts bringen, außer vielleicht einem “gefühlten vollen Magen” und ein paar Ballaststoffen? …

Ich habe mal ein bisschen “rumgefragt” und nach Antworten auf diese Fragen gesucht …

Experten-Meinungen zu Kohlenhydrate im Futternapf

Wissenschaftler Erik Axelsson

Im Jahr 2013 wurden Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die sich mit den Unterschieden zwischen Wölfen und Hunden befasst hat. Der Wissenschaftler Erik Axelsson und sein Team fanden u. a. eine bisher unbekannte Unterscheidung im Erbgut von Hund und Wolf, welche ihrer Meinung nach eine sehr wichtige Rolle bei der Entwicklung zum Hund gespielt hat: Hunde können Stärke verdauen – dies ermöglichen ihnen Gene in ihrem Erbgut, welche für ein Enzym kodieren, das ihnen dies möglich macht. Die frühen Hundevorfahren und so auch unsere Hunde heute unterscheiden sich also maßgeblich von den heute lebenden Wölfen, welche fast ausschließlich Fleisch fressen.

Außerdem vermuten die Wissenschaftler, dass diese Fähigkeit, Stärke zu verdauen, eine wichtige Rolle bei der Domestizierung der Hunde spielte, denn die Sesshaftwerdung der Menschen ging mit der Erfindung des Ackerbaus einher. Da die Menschen sich nun häufiger mit stärkereichen Komponenten ernährten, hatten Tiere, welche diese verdauen konnten, entscheidende Vorteile. Die Wissenschaftler meinen, dass die Fähigkeit Stärke zu verdauen wahrscheinlich ein sehr wichtiger Schritt in der Domestikation des Hundes gewesen sei.

Hundeernährungsexperten Helmut Meyer/Jürgen Zentek

Niemand, der sich für die Ernährung von Hunden ernsthaft interessiert, kommt an der Lektüre des Standartwerkes zur Ernährung des Hundes von Helmut Meyer und Prof. Dr. Jürgen Zentek vorbei. Das Buch wendet sich vor allem an Studierende der Veterinärmedizin und praktizierende Tierärzte, wird aber selbst in Ausbildungsgängen rund um die Ernährung von Hunden, welche eher naturheilkundlich ausgerichtet sind, als Grundlage genutzt. Im Literaturverzeichnis meiner eigenen Ausgabe, Auflage 2013, findet sich sogar schon ein Hinweis auf die Studie von Erik Axelsson.

Das Buch sagt u. a. aus zum Thema Kohlenhydrate:

Hunde benötigen, wie alle Lebewesen, Energie zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur und für viele weitere Körperfunktionen, wie z.B. Atmung, Kreislauf, Verdauung, Bewegung und einiges mehr. Hauptenergielieferanten sind beim Hund Fett und Kohlenhydrate …

“Der ausgewachsene Hund verfügt, wie Enzymbestimmungen und praktische Erfahrung zeigen, über eine hohe Kapazität für den Abbau von Stärke und ihre Teilstücke.”

Getreidestärken (Stärke = Form von Kohlenhydraten) mit einer kleinen Körnung, wie z.B. Hafer, können von der α-Amylase gut “angegriffen” werden, größere Stärkegranula, wie z.B. Kartoffeln müssen durch mechanische Behandlung oder auch Erhitzung entsprechend verändert werden, um die Zerlegung möglich zu machen. Entsprechend sind z.B. Haferflocken als gut verdaulich für Hunde eingestuft.

Bis zu 2/3 des gesamten Energiebedarfs kann der Hund über Stärke decken. Allerdings wird durch die Fütterung von Stärke die Verdaulichkeit der Proteine herabgesetzt. So wird die Verdaulichkeit der Proteine durch gut verdauliche Stärken wie z.B. Haferflocken oder auch Reis um 5% herabgesetzt, durch schwer verdauliche Stärke sogar um 20%. Hierdurch wird die Proteinverdauung teilweise vom Dünndarm in den Dickdarm verlagert. Dies kann sich zum einen natürlich auf die Nährstoffaufnahme, welche im Dünndarm stattfindet, negativ auswirken, zum anderen werden Leber und Organismus durch vermehrte Abbauprodukte (z.B. Ammoniak) stärker belastet.

Hundeernährungsexpertin Dr. med. vet. Julia Fritz

Dr. Julia Fritz ist Fachtierärztin für Tierernährung, Diplomate des European College of Veterinary and Comparative Nutrition und hat sich auch im Bereich der Homöopathie weitergebildet. Sie bezeichnet die Meinung, Hunde könnten Getreide, also Stärke, nicht verwerten, als einen Mythos. Auch sie sagt, dass die Verdaulichkeit von Stärke zwar davon abhängt, wie die Quelle (also z.B. Getreide, Kartoffeln, etc.) vor der Verfütterung verarbeitet wurde, dass jedoch die Aussage, Hunde könnten diese nicht verwerten, schlicht nicht stimmt. So haben Hafer und Mais, besonders als Flocken, eine sehr hohe Verdaulichkeit.

Besonders, wenn Hunde Probleme haben ihr Gewicht zu halten, also zu dünn sind, empfiehlt Dr. Fritz die Zufütterung von Kohlenhydraten. Auch wenn Hunde durch einen hohen Fleischanteil zu Verdauungsproblemen neigen, kann die Zufütterung von Kohlenhydraten Abhilfe schaffen. Eine Kohlenhydratarme Ernährung kann sogar zu einer Vorstufe der Diabetes führen, der sogenannten Prä-Diabestes, hervorgerufen durch zu wenig Glukose (Baustein von Kohlenhydraten) im Blut, also einen niedrigen Blutzuckerspiegel.

Tierheilpraktikerin Swanie Simon

Jeder, der seinen Hund barft, hat den Namen schon einmal gehört. Swanie Simon ist ebenfalls eine Expertin auf dem Gebiet der Hundeernährung und hat die Fütterung nach dem BARF-Konzept nach Deutschland gebracht. Vor allem unter vielen Barfern ist die Fütterung von Getreide, also Kohlenhydraten, sehr umstritten. Swanie Simon vertritt aber die Meinung, dass Hunde Getreide zwar nicht essentiell benötigen, es jedoch in adäquaten Mengen durchaus verwerten können. Sie sagt, Kohlenhydrate liefern schnelle Energie und können für Leistungshunde von Bedeutung sein.

Hundeverhaltensforscher Günther Bloch

In seiner bekannten Feldstudie in Italien, dem Tuscany Dog Projekt, fand er heraus, dass Hunde eine Versorgung durch Menschen mit typischer Hausmannskost, bestehend aus Nudeln, Pizza und ähnlichem, deutlich dem selber Jagen vorziehen. Daraus kann man zwar nicht ableiten, dass Hunde Kohlenhydrate gut verwerten können. Trotzdem denke ich, dass dieses Verhalten auch einen deutlichen Hinweis auf die Verdaulichkeit zulässt, denn Hunde (vor allem freilebende!) verfügen im Gegensatz zu uns Menschen über weitaus ursprünglichere und naturbelassene Instinkte. Passend zu diesem Verhalten wurde das Buch zum Projekt dann auch die Pizza-Hunde genannt.

Kohlenhydrate spielten schon immer eine Rolle in der Hundefütterung

Die Geschichte

Schon mal von Hundebrot gehört? In der Geschichte unserer Haushunde, die mindestens schon 15.000 Jahre andauert, war die Fütterung von Getreide keine Seltenheit, sondern teilweise sogar die fast einzige Nahrungsquelle. In der Antike wurden Arbeitshunde mit Weizen-, Dinkel- oder Gerstenbrot gefüttert, das in Stücke zerlegt oder mit Molke abgekocht wurde.

Es gab sogar ein spezielles Hundebrot, das aus den Abfällen der Mühlen hergestellt wurde. Fleisch stand z. B. in dem Ruf, den Geruchssinn der Jagdhunde zu verderben, weshalb viele dieser Gebrauchshunde gar kein Fleisch bekamen. Auch im Mittelalter erhielten Hunde eher selten Fleisch. Getreide war das vorherrschende Nahrungsmittel, weshalb auch Hunde damit ernährt wurden. Klassisches Hundefutter war die sogenannte Schlampe, ein Brei aus Wasser und Brot.

Autor Hans-Ulrich Grimm

Neueren Datums ist eine Vorgehensweise, über die Hans-Ulrich Grimm in seinem bekannten Buch Katzen würden Mäuse kaufen berichtet. Er erzählt von einem Schäferhund, welcher schon im Alter von 7 Monaten an HD erkrankt war und deshalb quasi abgeschrieben auf einem Bauernhof landete. Dort wurde er mehr oder weniger aus dem Schweinetrog ernährt, was wohl im Zusammenhang mit dem Geiz des Bauern stand. Nach etwa anderthalb Jahren war der Hund in einem prächtigen Zustand, keine Spur mehr von Gelenkserkrankungen.

Wir können wohl unterstellen, dass der Hund aus dem Schweinetrog mit ziemlicher Sicherheit auch einen nicht geringen Anteil an Kohlenhydraten/Getreide gefressen hat. Trotzdem bewirkte seine Ernährung nicht nur dass er gesund blieb, sondern sogar dass er gesund wurde.

Wie läuft das jetzt mit den Kohlenhydraten?

In vereinfachter Form: Die Verdauung der Kohlenhydrate beginnt beim Hund im Dünndarm. Hier werden die Kohlenhydrate durch Pankreas – und Darmenzyme (vor allem α-Amylasen) in Monosaccharide zerlegt, dies sind im Wesentlichen Glukose, Fruktose und Galaktose. Glukose ist ein wichtiger Energielieferant des Körpers, das Gehirn z.B. ist in seinen Funktionen auf Glukose angewiesen. Ein Teil wird in der Leber gespeichert und bei niedrigem Blutzuckerspiegel ins Blut abgegeben.

Fazit

Braucht man jetzt noch ein Fazit? Ich finde die Botschaft ist recht eindeutig: Ja, Hunde können Kohlenhydrate verwerten. Wenn sie das nicht könnten, gäbe es wohl heute keine Hunde mehr, sie wären ausgestorben. Natürlich sollte man bedenken, dass es auf den individuellen Hund ankommt. Auch die Qualität ist entscheidend und in welcher Form sie verfüttert werden. Trotzdem können Kohlenhydraten den Speiseplan durchaus aufwerten und im Hinblick auf die wertvolle und teure Komponente Fleisch gute Dienste leisten.

Du weißt nicht, welche Kohlenhydrate du füttern sollst? Meine liebsten Kohlenhydratlieferanten findest du HIER.

Quellen:

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11 Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen Artikel. Mit nahezu allen hier aufgeführten Expertenmeinungen und Studien war ich schon vertraut. Deshalb wundert es mich auch immer ein wenig, wenn man erwähnt, dass man Getreide füttert und dann nahezu gesteinigt wird, weil Getreide doch absolut nichts in der Hundenahrung zu suchen hätte. Dabei sagt doch eigentlich die gängige Literatur das Gegenteil.
    Und wman dann Mal erwähnt, dass man Getreide füttert dann wird man auch gerne gleich so dargestellt, als würde man seinen Hund hauptsächlich von Nudeln ernähren und nicht nur eine kleine Menge beifüttern.

    Eine ganz interessante Expertenmeinung hast du, wenn ich es nicht überlesen habe, nicht aufgefasst: Dr. Udo Gansloser und Sophie Strodtbeck. Leider gibt es hier nur wenig Literatur dazu, beide haben zwar viele Bücher verfasst, aber nicht explizit zu diesem Themen. Es gibt aber in Internet einige Vortrags/Seminarmitschriebe und Berichte zu zum Thema Hundeernährung und Verhalten und auch andere Seiten, die da Thema aufgreife. Es geht darum, dass bestimmte Kohlenhydrate in der Hundeernährung positiven Einfluss auf das Verhalten des Hundes haben. Ein Serotoninmangel kann zu Angst, Unruhe und Agressionen führen. Serotonin wird aus Tryptophan gewonnen. Das ist zwar in Fleisch enthalten, kann aber ohne Kohlenydrate die Hirnschranke wohl nicht so leicht durchbrechen, kommt also nicht zu genüge im Hundehirn an. Wenn man Kohlenhydrate füttert, dagegen scheinbar schon. Das ganze ist ein sehr komplexes Thema und es betrifft auch nicht alle Getreidearten (Mais, Soja und Weizen sollen in dem Fall zum Beispiel nicht gut sein) und den wissenschaftlichen Aspekt dahinter habe ich auch noch nicht so vollständig durchleuchten können. Aber ich finde das Thema unglaublich interessant. Noch gibt es, wie gesagt, leider nicht wirklich umfangreiche Fachliteratur dazu, aber vielleicht kommt das ja noch und Kohlenhydrate in der Hundeernährung werden nicht mehr so pauschal verteufelt.

    • Hallo liebe Monika,
      ja, den Artikel von Sophie Strodtbeck kenne ich und ich habe das Thema in meiner Artikelserie zum Leinenrüpel auch schon mal aufgegriffen. Schau mal hier: https://www.lucieshundefutterblog.de/ernaehrung-in-der-verhaltenstherapie/ und hier: https://www.lucieshundefutterblog.de/hund-ist-was-er-frisst/ In dem Buch von James O´Heare zum Aggressionsverhalten von Hunden wird die Thematik ebenfalls recht ausführlich aufgegriffen. Hier wollte ich jetzt nur aufzeigen, dass Hunde Kohlenhydrate sehr wohl verwerten können, daher habe ich mich relativ kurz gefasst. Ich denke die Verteufelung rührt halt daher, dass viele Fertigfutter überladen sind, zum großen Teil ja auch mit wirklich wertlosen Füllstoffen. Da wurde dann zu oft pauschalisiert und viele Futtermittelhersteller haben ja auch reagiert und bewerben ihr Futter nun damit, dass es frei ist von “bösem” Getreide. Bei meinen Hunden kommen quasi täglich Kohlenhydrate mit in den Napf, meist, was ich vom Kochen übrig hab (bzw. ich koche auch schon mal mehr davon, damit für die Hunde auch was übrig ist 😀 ). Aber meine Hunde fressen Reis, Kartoffeln und Nudeln sogar gerne pur, das kann ja auch nicht von ungefähr kommen …

      Liebe Grüße
      Anke

  2. Liebe Anke,
    vielen lieben Dank für diesen tollen Artikel und das zusammengetragene Wissen. Lucy, die von Natur aus sehr schlank ist und immer die beiden letzten Rippen zu sehen sind, bekommt von mir im Augenblick je ein drittel Kohlehydrate, Gemüse und Fleisch, alles gekocht und mit Öl und Molkeprodukte vermischt.
    Der Hund hat schönes Fell, ist nicht zu dünn und fit. Besonders im Hinblick auf die Leishmaniose und die Purinwerte von Fleisch, empfinde ich Reis und Haferflocken als sinnvolle Ergänzung.

    Liebe Grüße, Anja und Lucy

    • Hallo liebe Anja,

      ich freue mich, dass es Lucy so gut geht, Anfang des Jahres war das ja leider gar nicht so der Fall. Und du hast recht, im Hinblick auf die Leishmaniose und die Purine ist es nicht so ganz leicht, für sie den passenden Futternapf zu füllen. Lucy hat Glück, dass du dir so viele Gedanken machst 😀 …

      Liebe Grüße
      Anke

  3. Liebe Anke, wieder einmal ein toll recherchierter und spannender Artikel! Das Thema ist superwichtig und es ist cool dass du es von allen Seiten beleuchtest. Ich finde den Aspekt von Monika dazu auch superspannend – besonders bei einem Angsthasen wie Pixie ist Tryptophan eben echt ein spannendes Thema. 😉 Wie ist deine Meinung zu Pseudogetreide wie Quinoa oder auch Buchweizen? Pixie ist total begeistert von Quinoa. Da sie Nudeln irgendwie nicht so spannend findet sondern sonst nur Kartoffeln als Getreide futtert, ist das eine gute Alternative für mich. Liebe Grüße Rebecca

    • Hallo liebe Rebecca,
      dankeschön für dein Lob 😀
      Oft muss man auch einfach probieren, wie Hunde mit verschiedenen Komponenten zurecht kommen, auch bei Verhaltens”problemen” lohnt sich immer ein Blick in den Futternapf. Quinoa und Buchweizen zählen ja zu den Pseudogetreiden, sind also glutenfrei. Daher können auch viele Allergiker-Hunde das gut fressen. Wenn Pixie das mag ist es eine gute Kohlenhydrat-Quelle.
      Liebe Grüße
      Anke

  4. Liebe Anke,

    mich verwirrt der Artikel wieder mal ;).
    Ich hatte anfangs ja gar keine Kohlenhydrate gefüttert. Sie war immer sehr schlank, eigentlich zu schlank, aber sie war fit und munter. Kartoffeln und Nudeln hab ich versucht ihr unterzumogeln, mochte sie aber nicht.
    Nun wurde sie ja krank und hat Probleme mit der Bauchspeicheldrüse und der Leber bekommen. Und dann wurde mir von der Ernährungsberaterin in der Tierklink gesagt, dass ich den Fleischanteil reduzieren soll und Kohlenhydrate zufüttern soll. Was ich seither auch tue. Zugenommen hat sie nicht, aber es geht ihr wieder besser.
    Ich bin jetzt nur etwas verwirrt, weil in deinem Artikel eigentlich ja steht, dass das füttern von Kohlehydraten die Bauchspeicheldrüse und die Leber belasten können. Eigentlich genau das, was bei uns das Problem ist. Eigentlich hätte ich dann gedacht, dass ich eher keine Kohlehydrate füttern soll statt mehr, wenn hier eine Krankheit vorliegt. Zu mir wurde aber gesagt, ich soll den Proteingehalt senken.

    Liebe Grüße
    Miriam

    • Hallo liebe Miriam,
      eine Belastung kann vor allem dann entstehen, wenn zu hohe Anteile gefüttert werden. Andererseits machen die Kohlenhydrate das Futter für viele Hunde bekömmlicher. Manche Hunde reagieren auch auf einen zu hohen Fleischanteil empfindlich. Außerdem ist bei einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse die Fettverdauung beeinträchtig, daher wird i. d. R. fettreduziert gefüttert. Energie muss aber irgendwo herkommen, wie auch im Artikel geschrieben. Daher machen die Kohlenhydrate durchaus Sinn. Natürlich ist es bei einer solchen Erkrankung empfehlenswert, auch die Leber zu entlasten und zu stärken, z.B. durch Kräuterkuren und andere schadstoffabbauende Maßnahmen.
      Liebe Grüße
      Anke

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