Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen

Die 3 wichtigen Pfeiler

Zuletzt aktualisiert am 28. Juli 2023

Es ist wichtig, die Gesundheit des Hundes ganzheitlich zu pflegen! Dein Hund kann das beste Futter bekommen. Wenn aber andere Faktoren nicht stimmen, wird er vielleicht trotzdem erkranken. Eine Futtermittelallergie als Beispiel heißt nicht automatisch, dass die Fütterung des Hundes falsch gelaufen ist. Sie heißt auch nicht automatisch, dass der Hund aufgrund einer genetischen Vorbelastung erkrankt ist, wie häufig geschlussfolgert wird.

Die Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die 3 wichtigen Pfeiler, über die du die Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen kannst.

Mit Ernährung die Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen

Selbstverständlich spielt die Ernährung eine wichtige Rolle, um die Gesundheit des Hundes ganzheitlich zu unterstützen. Nahrung versorgt den Organismus mit den Stoffen, die er benötigt, um seinen Funktionen nachkommen zu können. Alle benötigten Nährstoffe müssen enthalten sein:

  • Makronährstoffe: Proteine, Kohlenhydrate, Fette
  • Mikronährstoffe: Vitamine, Mineralstoffe, bedingt auch sekundäre Pflanzenstoffe

Die erste Gruppe sind die Nährstoffe, die in großen Mengen (makro = groß) benötigt werden, während die Nährstoffe der zweiten Gruppe nur in Kleinstmengen (mikro = klein) notwendig sind. Werfen wir einen näheren Blick auf die Nährstoffe:

Proteine

Proteine haben wichtige Funktionen, der Körper benötigt ihre Baustoffe für Wachstum und
Produktion. Auch für das Immunsystem sind Proteine sehr wichtig, denn seine Komponenten bestehen hauptsächlich aus Eiweiß. Und auch Hormone und Enzyme bestehen aus Proteinen. Für die Energiegewinnung werden Proteine nur im Notfall genutzt.

Aminosäuren bilden die Bausteine der Proteine. Es gibt 20 proteinogene (nötig für die Proteinbildung) Aminosäuren, wovon für den Hund 10 essentiell sind. Essentiell bedeutet, diese Aminosäuren müssen unbedingt in der Nahrung enthalten sein. Die anderen 10, die nicht essentiell sind, kann der Organismus selber bilden.

Je mehr die Proteine aus der Nahrung den körpereigenen Proteinen in der Zusammensetzung der Aminosäuren entsprechen, desto besser können sie vom Körper verwertet werden. Aus diesem Grund sind sowohl für die Menschen als auch die Hunde tierische Proteine am wertvollsten. Das heißt, sie haben die höchste biologische Wertigkeit. Pflanzliche Proteine können jedoch ebenfalls genutzt werden. Besonders Soja und Hülsenfrüchte haben einen recht hohen Proteingehalt und die Wertigkeit ist besonders bei Sojabohnen fast mit der von Fleisch gleichzusetzen. Grundsätzlich ist es jedoch schwieriger, alleine mit pflanzlichen Nahrungsmitteln eine ausgewogene Versorgung mit Proteinen zu gewährleisten.

Fette

Fette sind Energielieferanten, transportieren fettlösliche Vitamine und dienen dem Körper außerdem als Bausteine von Hormonen. Sie ermöglichen im Darm die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen und sind Träger von essentiellen Fettsäuren. Die Omega-3- und die Omega-6-Fettsäuren sind für den Hund wie auch für uns Menschen essentiell, müssen also mit der Nahrung zugeführt werden.

Der Brennwert von Fetten ist sehr hoch. Das heißt, aus einer geringeren Menge kann vergleichsweise viel Energie gewonnen werden. Die Energiegewinnung aus Fetten ist jedoch aufwändiger als die aus Kohlenhydraten und dauert länger. Daher ist Fett nicht geeignet, um kurzfristig Energie zu spenden, z. B. für einen Sprint.

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind Nährstoffe, die vor allem der Energiegewinnung dienen. Im Gegensatz zu
Fetten liefern sie die Energie jedoch deutlich schneller. Sie sind sowohl in tierischen als
auch pflanzlichen Nahrungsmitteln vorhanden. Tiere speichern überschüssige Energie
jedoch in Form von Fett, daher sind die Kohlenhydrate in tierischen Lebensmitteln nur in geringem Umfang enthalten.

Neben Energie und weiteren Nährstoffen liefern Kohlenhydrate auch Ballaststoffe. Diese bilden Nahrung für die Darmbakterien und schaffen ein Milieu, das die Vermehrung jener Bakterien unterstützt, die zu einem gesunden Mikrobiom gehören. Die Darmbakterien produzieren bei der Verdauungsarbeit an den Ballaststoffen Stoffwechselprodukte, welche den pH-Wert im Darm beeinflussen. Hierdurch schaffen sie eine gute Grundlage für gesunde Bakterienstämme und unterstützen z. B. auch die Aufnahme von weiteren Mineralstoffen aus den Ballaststoffen.

Kohlenhydrate sind kein essentieller Nährstoff. Das heißt, Hund und Mensch können auch ohne Kohlenhydrate überleben. Das bedeutet entgegen oft verbreiteter Meinung aber nicht, dass sie unwichtig wären.

Vitamine

Vitamine sind organische Nährstoffe, die durch die Nahrung zugeführt werden müssen, da
der Körper sie nicht selber (oder nicht ausreichend) synthetisieren kann. Vitamine sind
lebensnotwendig und erfüllen eine ganze Reihe an Funktionen. Sie werden unterteilt in fettlösliche und wasserlösliche Vitamine, was bedeutet, dass fettlösliche Vitamine nur optimal verwertet werden können, wenn sie zur Absorption Fett zur Verfügung haben. Fettlösliche Vitamine werden zudem vom Körper gespeichert. Eine Zufuhr dieser Vitamine muss nicht täglich erfolgen, sondern sollte über einen gewissen Zeitraum ausgewogen sein. Ein Beispiel hierfür ist Vitamin D, das z. B. für die für die Gesundheit des Hundes ganzheitlich betrachtet eine große Rolle spielt. Vitamine sind meist sehr hitze- licht- und luftempfindlich.

Mineralstoffe

Mineralstoffe sind anorganische Verbindungen und bilden wichtige Baustoffe für den
Organismus. So sind sie z. B. wichtig für Knochen, Zähne oder auch das Blut. Sie können vom Organismus nicht selber gebildet, jedoch gespeichert werden. Man unterteilt sie in die Mengenelemente  (über 50 mg/kg Körpermasse) und die Spurenelemente (unter 50 mg/kg Körpermasse). Mineralstoffe sind sehr hitzestabil. Durch längeres Kochen werden sie nicht zerstört, gehen jedoch ins Kochwasser über.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Diese Stoffe zählt man nicht unbedingt zu den Nährstoffen, sie spielen für die Funktionen des Organismus jedoch trotzdem eine wichtige Rolle. Sie gehören zu den bioaktiven Substanzen, welche gesundheitsfördernde Wirkstoffe liefern können, jedoch nicht als essentieller Nährstoff gelten. Sekundäre Pflanzenstoffe sind natürlich in pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten und bringen eine Vielzahl an Wirkweisen mit sich, die positiv, jedoch auch negativ sein können. Sie entstammen dem sekundären Stoffwechsel der Pflanzen, diese benötigen die sekundären Pflanzenstoffe zum Überleben. Bisher sind etwa 100.000 sekundäre Pflanzenstoffe bekannt, wovon gerade Mal bis zu 10.000 in den Nahrungsmitteln vorkommen. Der Forschung zufolge können sekundäre Pflanzenstoffe die Entstehung verschiedener Krankheiten hemmen.

Mit Ernährung die Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen

Viele Hundehalter meinen, sie müssten nur einem bestimmten Ernährungskonzept folgen, dann ist die Gesundheit des Hundes ganzheitlich unterstützt. Das ist aber Unsinn, denn dem Organismus ist das angewendete Konzept egal. Er benötigt einfach nur eine ausgewogene Zusammensetzung aller wichtigen Nährstoffe. Ob die richtigen Aminosäuren nun aus einem Fertigfutter kommen oder aus rohem Fleisch, ist ihm völlig schnuppe. Hauptsache sie stehen zur Verfügung. Das eine richtige Konzept gibt es nicht.

Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen über Ernährung

Welche Form der Ernährung man wählt, muss jeder letztendlich selber entscheiden. Wichtig ist dabei nur, dass der Hund die Nährstoffe bekommt. Wer z. B. generell wenig Zeit hat oder wo der Hund von wechselnden Personen unkompliziert gefüttert werden soll, greift gerne auf Fertigfutter zurück. Warum ich selber trotz Clean Feeding auch nicht auf Fertigfutter verzichte, habe ich HIER erläutert.

Andererseits sollte man auch die Folgen der Verarbeitung von Nahrungsmitteln betrachten. Erhitzung oder sogar auch Einfrieren können manchen Nährstoffen in ihrer natürlichen Form inklusive der Begleitstoffe wie sekundäre Pflanzenstoffe schaden. Aus diesem Grund wäre es wohl keine schlechte Idee, ein Fertigfutter zumindest hin und wieder mit wenig verarbeiteten Nahrungsmitteln zu ergänzen.

Ebenso wichtig ist es, die individuellen Bedürfnisse des Hundes zu beachten. Dazu zählen u. a. die Herkunft des Hundes, seine Rasse, sein “Werdegang”, seine Lebensumstände oder auch seine aktuelle Lebensphase.

HIER kannst du noch nachlesen, wie du relativ einfach ausgewogene Rationen für deinen Hund selber gestalten kannst.

Durch den richtigen Umgang mit Medikamenten die Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen

Die medizinische Versorgung ist mittlerweile ein heikles Thema für Hundehalter geworden. Als Grund dafür kann oder sogar muss man an erster Stelle eine gewisse Übergriffigkeit großer Pharmakonzerne nennen. Der Bogen an Empfehlungen wird einfach überspannt. Und zwar so lange, bis die Hundehalter das selber hinterfragen.

Impfen

Viele Jahre galt für eine ganze Reihe Impfungen die Empfehlung, diese müssten jährlich aufgefrischt werden, um den Schutz zu gewährleisten. Ein Beispiel dafür ist die Impfung gegen Staupe. Der Erreger ist mit dem Masernerreger eng verwandt. Gegen Masern impft man allenfalls 2-mal im ganzen Leben. Gegen Staupe wurden Hunde lange Zeit jährlich geimpft, obwohl Studien gezeigt haben, dass ein Schutz nach Grundimmunisierung bis zu 15 Jahre besteht. In den Beipackzetteln der Hersteller von Impfstoffen für die Veterinärmedizin wird nur die minimale Schutzdauer angegeben, während man bei den Impfstoffen für Menschen auf den maximalen Schutz hinweist.

Es gibt sogar heute noch Tierärzte, die eine jährliche Impfung empfehlen. Dabei wurden die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) schon vor Jahren auf zumindest 3-Jahres-Intervalle abgeändert. In den neueren Versionen der Impfleitlinie für Kleintiere (hier runterzuladen) wird sogar die Möglichkeit einer Bestimmung der Antikörper benannt, um den Impfschutz zu prüfen und zu entscheiden, ob eine erneute Impfung überhaupt nötig ist.

Für alle sogenannten Core-Impfungen (SHP = die wichtigsten, die Hunde lt. den Richtlinien unbedingt erhalten sollten) zeigten Langzeitstudien durch Titerbestimmungen, dass der Schutz mindestens bis zu 7 Jahren bestehen sollte.

Nachteile von Impfungen

Man muss kein Impfgegner sein, um sich klar darüber zu sein, dass Impfungen Nebenwirkungen haben können. Laut den offiziellen Meldungen sollen das beim Impfen von Hunden nicht allzu viele sein. Doch schreibt die Journalistin Monika Peichl in ihrem berühmten Ratgeber  “Hunde impfen” (der leider nicht mehr aufgelegt wird), dass die Bereitschaft zur Meldung von Impfnebenwirkungen bei Tierärzten eher gering wäre und diese wohl nur zu einem Bruchteil gemeldet werden würden.

Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen über Medikamente

Das Risiko für den Hund, Nebenwirkungen von Impfungen zu erleiden, soll auch mit der Anzahl der Impfstoffe steigen. Das heißt, je mehr Impfstoffe in einer einzigen Dosis enthalten sind (Mehrfachimpfungen) desto höher das Risiko für Nebenwirkungen.

Kranke Hunde sollten nicht geimpft werden. Was so selbstverständlich klingt, wird in der Praxis wohl nicht selten ignoriert. Eine Impfung stresst das Immunsystem, da sie es anregt, einen Feind zu erkennen und zu bekämpfen. Ist dieses Immunsystem sowieso schon aus dem Lot oder gerade aktiv bei der Bekämpfung von Erregern, kann der Schuss nach hinten losgehen, weil das Immunsystem wohlmöglich überreagiert.

Laut der amerikanischen Tierärztin Dr. Jean Dodds kann es sogar Jahre später noch zu Reaktionen und Nebenwirkungen auf Impfstoffe kommen. Sie beschreibt in ihrem Buch Nutrigenomik für Hunde zudem, dass es auch Hunderassen gibt, welche ein genetisch bedingtes erhöhtes Risiko haben, Impfnebenwirkungen (Vakzinosen) zu erleiden. So sollen z. B. deutsche Schäferhunde, Bobtails, Akitas, Dackel, Golden Retriever, Weimaraner oder auch Vizlas eine solche Prädisposition haben.

Antiparasitika

Mindestens alle drei Monate entwurmen, mit chemischen Mitteln quasi permanent Zecken und Co abzutöten, welche potentiell Krankheiten übertragen könnten ist neben regelmäßigen Impfungen der heutige Standard.

Jeder Hundehalter sollte jedoch wissen, dass z. B. die herkömmlichen empfohlenen Mittel gegen Zecken nicht unproblematisch sind. Es sind und bleiben Gifte, die dem Hundeorganismus zugemutet werden, um eine Gefahr abzuwenden. Über den Wirkstoff Fipronil kann man beim Umweltbundesamt z. B. lesen:

“Fipronil ist als Gefahrstoff eingestuft. Der Wirkstoff ist giftig beim Einatmen, bei Hautkontakt und Verschlucken und führt zur Schädigung von Organen.”

Bei Tieren, die der Lebensmittelerzeugung dienen, ist die Anwendung verboten. Warum wohl? Fipronil ist z. B. der Wirkstoff in dem verbreiteten Mittel Frontline. Ein weiteres bekanntes Mittel ist die “Innovation” Bravecto. Eine Kautablette, die vor wenigen Jahren neu auf den Markt gebracht wurde und als Fortschritt gefeiert wurde.

Brauchen wir, bzw. unsere Hunde das WIRKLICH?

Die meisten Hunde sind z. B. der als Gefahr benannten Borreliose gegenüber nicht empfänglich. Dabei handelt es sich vermutlich um eine genetische Resistenz, wie auch Wildtiere sie haben. Weniger als 5 % (!!) der Hunde, die durch einen Zeckenbiss Borreliose-Antikörper tragen, erkranken tatsächlich. Nur etwa 25 % der Zecken in Deutschland tragen diese Borrelien (Bakterien) überhaupt in sich, jedoch nicht alle Erreger können überhaupt eine Erkrankung auslösen. Selbst wenn es zu einer Infektion kommt, besteht noch die Möglichkeit, dass das Immunsystem mit dem Erreger fertig wird. Mehr zur “natürlichen Zeckenabwehr” kannst du in meinem Blogartikel nachlesen, in dem ich dir die perfekte Zeckenabwehr vorstelle.

Und zu den Würmern: Würmer können sich sogar positiv auswirken. Dafür können die Medikamente, die man gegen sie einsetzt, durchaus Schaden anrichten. Denn – wie du vielleicht schon weißt, können sie das Milieu der Bakterien im Darm stören. Dieses Milieu wirkt sich aber sehr umfangreich auf die Gesundheit aus.

Die Wissenschaftlerin Maria Yazdanbakhsh erforscht die Bedeutung von Würmern und Bakterien für das Immunsystem. In diesem Zusammenhang hat sie Kinder in Indonesien untersucht und festgestellt, dass diese zwar alle Würmer haben, dafür aber keine Zivilisationskrankheiten bekommen. Das hat damit zu tun, dass Würmer als Trainingspartner für das Immunsystem funktionieren und so die Abwehr von Krankheiten fördern.

Mehr zu den Würmern und wie du ihnen begegnen kannst, ohne den Organismus zu schädigen, kannst du in meinem Blogartikel dazu nachlesen.

Antibiotika

Schlussendlich kommen wir zu einem weiteren Medikament, das repräsentativ steht für den heute üblichen und weit über das Ziel hinausschießenden Umgang mit Medikamenten: Antibiotika. Antibiotika greifen massiv ein in das Ökosystem des Organismus. Sie zerstören nicht nur die Erreger, die mit einer Erkrankung in Zusammenhang stehen, sondern eine weitere Vielzahl Mikroorganismen, die das Ökosystem schützen können. Damit setzen sie die regulierende Funktion des Ökosystems zumindest zeitweise außer Kraft und öffnen, je häufiger sie zum Einsatz kommen, weiteren durch Erreger verursachten Erkrankungen Tür und Tor.

Längst ist es bekannt, dass diese Überbehandlung massive Schäden anrichtet. Dies sowohl beim einzelnen Individuum durch die soeben erwähnten Mechanismen, als auch an der Allgemeinheit durch die immer mehr beschleunigte Entstehung von Resistenzen der Bakterien gegen die Medikamente. Ein Medikament, das im Notfall Leben retten könnte, verliert so seine Wirkung. Mehr über Antibiotika und den heute üblichen falschen Umgang damit kannst du HIER nachlesen.

Durch den richtigen Umgang mit Medikamenten die Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen

Es gibt ausreichend Alternativen, wie man mit vielen Risiken umgehen kann (siehe dazu die weiter oben verlinkten Beiträge zum alternativen Umgang). Zudem darf man durchaus in Erwägung ziehen, dass so manches Risiko aus der Motivation heraus, hohe Profite zu erzielen, werbewirksam hochgepuscht wurde. Wir dürfen also ruhig wieder “die Kirche im Dorf lassen” und im Umgang mit Medikamenten durchaus viel mehr Zurückhaltung üben, frei nach dem gut umgesetzten Motto:

So viel wie nötig, so wenig wie möglich!

Das Ökosystem des Organismus ist durchaus sehr gut aufgestellt und kann sich an Risiken gut anpassen. Das heißt nicht, dass der Hund garantiert gesund bleibt, wenn man ab sofort auf jegliche Medikamente verzichtet. Es gibt nämlich keine Garantie, dass Hund oder Mensch nicht krank werden. Zudem leben wir heute unter Umwelteinflüssen an sich, die schon viel Potential enthalten, krank zu machen. Und denen können wir kaum noch ausweichen. Aber je mehr wir diesem Ökosystem zutrauen und je weniger wir von außen (potentiell schädlichen) Einfluss nehmen, desto eher ist dieses in der Lage, sich den äußerlichen Umständen entsprechend anzupassen, zu lernen und sich entsprechend auszurichten. Wie sonst hätten die Menschheit und auch ihr Begleiter der Hund so viele tausende Jahre überleben können, nicht bloß die letzten rund 100 Jahre, in denen Medikamente solch eine große Bedeutung erlangt haben?

Über Umgang und Verhalten die Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen

Dieser letzte Punkt in unserer Auflistung dreht sich nicht um das, was in den Körper gelangt, sondern das, was im Außen stattfindet.

Bewegung und Ruhe

Wir wissen alle, dass Bewegung und frische Luft wichtige Faktoren sind, um die Gesundheit zu stärken. Das trifft natürlich auch auf Hunde zu und man muss es eigentlich gar nicht extra erwähnen. Doch scheint es sich dabei um Faktoren zu handeln, die nicht zu jedem Hundehalter durchgedrungen sind. Warum sonst hatte sich unsere Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner letztes Jahr eine Gassipflicht per Gesetzt einfallen lassen? Frei nach dem Motto: wen interessiert schon, wie es den Schweinen, Rindern und Hühnern in Deutschland geht? Hauptsache der Hund bekommt seinen gesetzlich verordneten Auslauf.

Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen über Bewegung und Ruhe

Betonen wir es hier also noch einmal: Der Hund braucht Bewegung und frische Luft. Und das nicht nur, um seine “Geschäfte” zu erledigen. Allerdings … übertreiben sollte man es auch nicht. Denn entgegen einem heute weit verbreiteten Trend muss der Hund sich nicht in einer Dauerschlaufe von Auslastung und Beschäftigung befinden. Nein, der Hund benötigt für seine physische und mentale Gesundheit auch Ruhe. Viel Ruhe sogar. Hunde verbringen nämlich bis zu 20 Stunden des Tages gerne ruhend oder schlafend. Ohne dass sie dabei an Langeweile und Beschäftigungsmangel eingehen würden.

Über Umgang und Verhalten die Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen

Das heißt, anzustreben ist ein ausgewogenes Verhältnis von An- und Entspannung. Viel Ruhe und entspannter Umgang mit dem Hund, sowie ein gesundes Maß an Bewegung. Wobei hier die gesündeste Bewegung logischerweise eine Art Ausdauersport darstellt. Lieber entspannte Gassirunden drehen, den Hund in seinem eigenen Tempo laufen lassen, sein Gehirn beim “Zeitung lesen” arbeiten lassen, statt den Hund am Fahrrad hinter sich herzuschleifen oder von einer Sportveranstaltung zur nächsten zu jagen. Sehr eindrucksvoll haben diesen Umgang und dessen Vorteile auch Michael Grewe und Inez Meyer in dem Buch “Hoffnung auf Freundschaft” geschildert.

Förderlich ist dies sowohl für die körperliche als auch die mentale Gesundheit des Hundes. Und damit wirken wir auch den scheinbar immer öfter auftretenden “Verhaltensauffälligkeiten” bei Hunden entgegen. Was natürlich auch an dieser Stelle nicht heißen soll, dass man hier das Patentrezept gegen solche Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden gefunden hat. Auch diesem Problem der heutigen Zeit täte sicherlich ein ganzheitlicher Umgang nicht schlecht, das ist aber ein anderes Thema …

Fazit

Über einen neuen alten Umgang mit Ernährung, Medikamenten und Be- und Entlastung unterstützt du die Gesundheit deines Hundes nachhaltig.

Wir können viel tun, indem wir uns den Trends der heutigen Zeit verweigern und stattdessen wieder auf altbewährte Mittel und Maßnahmen zurückgreifen. Die Gesundheit des Hundes ganzheitlich pflegen bedeutet, alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und dann diejenigen auszuwählen, die in unser Lebenskonzept passen, den größten Nutzen, jedoch den kleinstmöglichen Schaden bringen. So können wir aktiv dazu beitragen, dem Hund ein möglichst langes, vitales und auch glückliches Leben zu ermöglichen.

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